Wer muss die Teeküche aufräumen?
Auf der Spüle stapeln sich die schmutzigen Tassen, im Kühlschrank schrumpeln Lebensmittel vor sich hin und den Spülschwamm hat schon lange niemand mehr ausgetauscht. Ein Bild, das sich in vielen Teeküchen bietet. Wer ist hier eigentlich für Ordnung und Sauberkeit zuständig? Wie kann man dem Chaos in der Teeküche endlich Abhilfe schaffen? Diesen Fragen sind wir auf den Grund gegangen.
Frauen und Azubis?
Oft sind es immer die gleichen Personen im Büro, die die Spülmaschinen einräumen, Arbeitsflächen abwischen und verdorbene Lebensmittel entsorgen. In der heutigen Zeit dürfe man eigentlich erwarten, dass alte Rollenklischees langsam ausgedient hätten. Dennoch heißt es gerade beim Aufräumen der Teeküche noch erstaunlich häufig, dass dies doch Frauensache sei. Während Vertreter des männlichen Geschlechts es vielleicht gerade so noch schaffen, die leere Kaffeetasse in den Geschirrspüler einzuräumen. Auch Azubis und Praktikanten wird die leidige Aufgabe gerne aufgetragen, um dem schon wieder viel zu lange währenden Chaos endlich zuleibe zu rücken. Doch wie entscheidet man, wer nun für das Aufräumen zuständig ist?
Niemand kann gezwungen werden
Eines ist sicher: Niemand darf dazu gezwungen werden, die Teeküche in Ordnung zu bringen, da Reinigungsarbeiten aus arbeitsvertraglicher Sicht nicht in den Aufgabenbereich von Büroangestellten fallen. Anders verhält es sich, wenn dies vorab vertraglich festgelegt worden ist. In diesem Fall muss die betroffene Person dieser Aufgabe natürlich nachkommen; Auch wenn es manchmal unappetitlich ist. Gibt es niemanden, der vertraglich für Ordnung und Sauberkeit in der Teeküche sorgen muss, bietet es sich gerade in größeren Betrieben an, eine Reinigungskraft mit dieser Tätigkeit zu beauftragen. In kleineren Unternehmen lohnt sich ein solcher Schritt aber in der Regel nicht. Hier ist es unerlässlich, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um nicht heillos im Chaos zu versinken.
Zuständigkeiten klären
Zunächst kann es helfen, Hinweisschilder à la „Schmutziges Geschirr bitte in die Spülmaschine räumen“ gut sichtbar in der Küche anzubringen. Auch wenn Mitarbeiter sich diese zu Herzen nehmen, ist immer noch fraglich, wer die Maschine anstellt und im Anschluss ausräumt, wer den Kühlschrank ausmistet und wer ab und zu die Arbeitsflächen abwischt. Besonders wenn die Mitarbeiter kurz vor Feierabend mit den Gedanken schon völlig woanders sind. Die Kinder abholen, das Abendessen zubereiten, Wäsche waschen – oder auch die eigene Küche sauber machen. Doch auch im unwahrscheinlichen Fall, dass jeder den selbst produzierten Schmutz sofort entfernt, bleibt es nicht aus, dass die Küche irgendwann einmal einer gründlicheren Reinigung unterzogen werden muss.
Aus diesem Grund sollten die Mitarbeiter klare Vereinbarungen treffen, die die Zuständigkeiten klären. Damit sich niemand benachteiligt fühlt, bietet es sich an, einen Putzplan zu erstellen. So ist im wöchentlichen oder monatlichen Wechsel immer ein anderer Mitarbeiter bzw. ein anderes Team in der Pflicht, für Ordnung zu sorgen. Des Weiteren lohnt es sich, ein gemeinsames Sauberkeitsverständnis herzustellen. Das kommt bestenfalls schon bei der Einweisung eines neuen Mitarbeiters zur Sprache und sorgt so direkt für Klarheit – kleiner Aufwand, große Wirkung.
Für Sauberkeit und Ordnung im Betrieb zu sorgen, ist nicht zuletzt auch im Sinne des Chefs. Denn gerade wenn Kunden von den Hygienemängeln erfahren, kann es peinlich werden. Beachten Sie also diese einfachen, aber wirkungsvollen Tipps, damit Konflikte vermieden werden und alle Beteiligten sich wohl fühlen können.