Ständig kranke Mitarbeiter – was können Arbeitgeber tun?
Viele Arbeitgeber kennen das folgende Szenario: Meldungen durch kranke Mitarbeiter stapeln sich auf dem Schreibtisch. Die verbliebenen Mitarbeiter sind unzufrieden, da sie kurzfristig einspringen und Überstunden machen müssen. Auch das Unternehmen leidet darunter, da die Produktion sich verzögert, Fristen nicht eingehalten werden können und Kunden vertröstet werden müssen. Was Arbeitgeber tun können, wenn ein Mitarbeiter ständig krank ist, und wann das Kündigungsschutzgesetz greift, verraten wir in diesem Artikel.
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Jetzt kostenlos testenGründe für kranke Mitarbeiter
Die Gründe für kranke Mitarbeiter sind vielfältig. Im Winter, oder wenn mal wieder eine Sommergrippe umhergeht, fallen häufig viele Mitarbeitende auf einen Schlag aus. Krank zur Arbeit zu gehen ist ein absolutes No Go – Arbeitnehmende sollten sich zuhause auskurieren. So gefährden sie ihre Kollegen nicht und auch für den Chef hat das nur Vorteile. Auch wenn eine einzelne Person längerfristig ausfällt, sollte man hier Verständnis zeigen, da in der Regel eine ernsthafte Erkrankung vorliegt. So kann es beispielsweise auch zu einer Berufskrankheit in Folge eines Arbeitsunfalls gekommen sein.
Anders sieht es jedoch bei häufigen Kurzerkrankungen aus. Wenn diese einem Muster zu folgen scheinen, treten beim Arbeitgeber oft Zweifel auf. Zum Beispiel, wenn Angestellte auffallend oft an Montagen, Freitagen oder Brückentagen fehlen.
Mitarbeiter sind oft krank: Suchen Sie das Gespräch
Obwohl ein klärendes Gespräch für beide Parteien unangenehm ist, sollte der Arbeitgeber den Betroffenen gezielt auf das Thema ansprechen. Machen Sie Ihren Mitarbeitern keine Vorwürfe. Versuchen Sie stattdessen, Verständnis zu zeigen und gemeinsam die Gründe für das häufige Fehlen zu analysieren. Betonen Sie dabei ausdrücklich, dass es Ihnen keinesfalls darum geht, Ihr Gegenüber bloßzustellen, sondern dass Sie seine oder ihre Arbeit zu schätzen wissen und ihren Mitarbeiter gerne dabei unterstützen wollen, wieder in ein geregeltes Arbeitsleben zurückzufinden.
Vielleicht zeigt sich, dass derjenige unter privatem oder beruflichem Stress steht, unter psychischen Belastungen leidet, sich überfordert fühlt oder mit dem hohen Leistungsdruck nicht zurechtkommt. Mögliche Auswege können ein wöchentlicher Home Office-Tag, flexible Arbeitsstunden oder Urlaub sein. Klären Sie, ob ein einzelner Mitarbeiter womöglich mehr Aufgaben als die Kollegen zu erledigen hat und versuchen Sie, diese besser zu verteilen. Seien Sie auch für Lösungsvorschläge von Seiten des Beschäftigten offen.
Ist es ein Kündigungsgrund, wenn Mitarbeiter zu oft krank sind?
Sollte sich das Problem auch nach einem klärenden Gespräch nicht ändern, hat der Vorgesetzte die Möglichkeit, bereits ab dem ersten Tag einer Erkrankung ein ärztliches Attest einzufordern. Beschäftigte werden so viel eher davon absehen, ihren Urlaub noch um einen Tag zu verlängern, wenn damit ein aufwendiger Arztbesuch verbunden wäre. Dass Krankheit kein Kündigungsgrund sei, ist eine weit verbreitete Meinung. Allerdings kann der Arbeitgeber seinen Angestellten sehr wohl wegen häufiger Kurzerkrankungen oder lange andauernder Krankheiten kündigen.
Entscheidend ist, dass sich die Fehlzeiten eines Mitarbeiters, der ständig krank ist, auf mehr als sechs Wochen im Jahr belaufen müssen. Oder es ist damit zu rechnen, dass sich die hohe Anzahl auch in Zukunft nicht ändern wird. Hat man handfeste Beweise dafür, dass ein Arbeitnehmer „blau macht“, ist sogar die fristlose Kündigung gerechtfertigt, da es sich hierbei um einen Betrugsversuch handelt.
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Wenn in Ihrem Unternehmen viele Angestellte ungewöhnlich oft fehlen, sollten Sie sich Gedanken über die vorherrschenden Arbeitsbedingungen machen. Generell gilt, dass zufriedene Mitarbeiter seltener krank sind. Faktoren wie Lob vom Chef, die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung und sympathische Kollegen und Kolleginnen begünstigen ein gutes Betriebsklima, in dem jeder gerne arbeitet und sich nur dann krank meldet, wenn er oder sie auch wirklich das Bett hüten sollte. Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch gerne noch einmal unseren Artikel zu „5 Tipps für erfolgreiches Personalmanagement“.
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