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Boreout-Syndrom: Wenn Langeweile krank macht
Gesundheitsschutz

Erfahren Sie hier, worum es sich bei dem Boreout-Syndrom handelt und was Arbeitnehmer und Arbeitgeber unternehmen können, wenn Langeweile krank macht. Während Burnout sehr bekannt ist, kennen das Boreout-Syndrom weitaus weniger Menschen. Dabei können die Symptome trotz unterschiedlicher Ursachen sehr ähnlich ausfallen und auch das Boreout-Syndrom kann Arbeitnehmende krank machen. Wir erläutern, was das Boreout Syndrom ist, wie es sich äußert und was Führungskräfte und Betroffene dagegen tun können.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist das Boreout-Syndrom?
  2. Boreout: Symptome
  3. So können Sie dem Boreout-Syndrom vorbeugen
  4. Boreout-Syndrom: Was Sie tun können
  5. RISK-Project: Die Software für ganzheitlichen Arbeitsschutz

Was ist das Boreout-Syndrom?

Der Begriff „Boreout“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt so viel wie „ausgelangweilt sein“. In der Studie Randstadt Employer Brand Research von 2018 gaben 31 % der Befragten an, ihren Job aufgrund von Unterforderung am Arbeitsplatz wechseln zu wollen. Konkrete Zahlen, wie viele Deutsche vom Boreout-Syndrom betroffen sind, existieren nicht, da der Begriff bislang noch keinen Eingang in die einschlägige Fachliteratur gefunden hat. Was ist Boreout denn dann genau?

Im Arbeitsleben kann es vorkommen, dass ein Mensch Unterforderung am Arbeitsplatz fühlt. Das passiert, wenn Arbeitnehmende schlichtweg zu wenig zu tun haben oder wenn Mitarbeiter überqualifiziert sind und die Tätigkeiten weit hinter dem zurückbleiben, was sie eigentlich leisten könnten.

Da die Betroffenen sich oft selbst schämen und einen Jobverlust fürchten, täuschen sie häufig eine hohe Auslastung vor. Das belastet die Psyche der Betroffenen noch zusätzlich und steigert die Frustration. Die Folgen dieser chronischen Unterforderung reichen von leichten gesundheitlichen Beeinträchtigungen bis hin zu ernsthaften Depressionen, die die Betroffenen ohne ärztliche Hilfe nicht überwinden können.

Boreout Syndrom 2

Ein Boreout ist an verschiedenen Symptomen erkennbar. Dazu gehören neben Niedergeschlagenheit und Lustlosigkeit auch zunehmende Isolation und Kopfschmerzen.

Boreout: Symptome

Ein Boreout äußert sich immer durch eine Kombination unterschiedlicher Symptome, die über einen längeren Zeitraum zu beobachten sind. Bei einem Boreout können sowohl körperliche Symptome als auch psychische Symptome auftreten. Anzeichen können wie folgt aussehen:

  • Niedergeschlagenheit und Lustlosigkeit bis hin zu depressiven Verstimmungen, auch im privaten Bereich.
  • Isolation und introvertiertes Verhalten: Der Betroffene zieht sich immer mehr zurück und meidet die Kommunikation mit Arbeitskollegen.
  • Antriebslosigkeit, Erschöpfung und Schlaflosigkeit, die dem Betroffenen jede Leistungsfähigkeit rauben.
  • Gereiztheit und ein gesteigertes Aggressionspotential. Der Betroffene reagiert teils cholerisch, handelt nicht mehr rational.
  • Magenbeschwerden, Schwindel und Kopfschmerzen.
  • Da der Betroffene seine Situation als ausweglos wahrnimmt, flüchtet er sich nicht selten in eine Sucht, z.B. Alkohol oder Essstörungen.

Da die Symptome des Boreout einem Burnout teils sehr stark ähneln, werden mitunter falsche Diagnosen gestellt. Erschwerend hinzu kommt, dass der Burnout zwar gesellschaftlich als Krankheit anerkannt ist, das Boreout-Syndrom allerdings noch nicht. Boreout-Patienten werden häufig belächelt und nicht Ernst genug genommen.

Ein Boreout mündet nicht selten in der sogenannten „inneren Kündigung“, bei der der Angestellte innerlich schon mit seiner Arbeit abgeschlossen zu haben scheint. Er ist zwar körperlich präsent, seine Leistungsfähigkeit nimmt aber deutlich ab. Oft häufen sich auch die Fehltage, was eine unmittelbare wirtschaftliche Belastung für das Unternehmen darstellt.

So können Sie dem Boreout-Syndrom vorbeugen

Führungskräften sollte also daran gelegen sein, der Entstehung eines Boreouts wirksam und frühzeitig vorzubeugen. In diesem Zusammenhang kommt der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen eine zentrale Bedeutung zu.  Die psychische Gefährdungsbeurteilung deckt frühzeitig Missstände am Arbeitsplatz auf, die die Gesundheit der Beschäftigten belasten können.

Sie setzt bereits bei der Einstellung neuer Mitarbeiter an und fragt danach, ob eine etwaige Überqualifikation der Bewerber geprüft und ein passendes Anforderungsprofil für den freien Arbeitsplatz erstellt wurde. Ferner beschäftigt sie sich damit, ob Mitarbeiter dazu angehalten sind, ihren Arbeitsplatz regelmäßig zu wechseln und monotone Aufgaben immer wieder zu unterbrechen, was gerade am Bildschirmarbeitsplatz wichtige Themen sind.

Oft resultiert ein Boreout auch aus einer Präsenzpflicht. Sind Arbeitnehmende dazu verpflichtet, ihre Zeit am Arbeitsplatz abzusitzen, obwohl nichts mehr zu tun ist, kommt schnell Langeweile auf. Flexible Arbeitszeitmodelle können diesem Problem aktiv entgegenwirken. Letztlich müssen Vorgesetzte aber auch klar kommunizieren, dass Unterforderung am Arbeitsplatz kein Verbrechen ist und Mitarbeiter sich jederzeit vertrauensvoll an die Führungsschicht wenden können, wenn sie sich langweilen.

Boreout Syndrom 3

Beschäftigte, die an einem Boreout leiden, geben oft vor, besonders viel Arbeit zu haben, da sie sich für die eigene Langeweile schämen. Dieses Versteckspiel baut nur noch mehr Druck auf.

Boreout-Syndrom: Was Führungskräfte und Mitarbeiter tun können

Als Führungskraft sollten Sie Ihre Arbeitnehmenden innerhalb von Mitarbeiterunterweisungen für das Thema sensibilisieren und darauf hinweisen, was sie selbst tun können, um ein Boreout zu vermeiden. Die Ursachen für ein Boreout liegen zwar hauptsächlich am Arbeitsplatz, können aber durch die Freizeitgestaltung zusätzlich verstärkt werden.

So neigt ein Mensch, der sich auf der Arbeit ohnehin schon langweilt und diese Langeweile mit nach Hause nimmt, grundsätzlich eher zum Boreout als jemand, der seine Freizeit aktiv gestaltet, einem Hobby nachgeht und auf eine gesunde Lebensweise achtet. Gleichzeitig sollten die Mitarbeitenden dazu ermutigt werden, selbst die Initiative zu ergreifen und dem Chef im persönlichen Gespräch erklären, welche Aufgabenfelder ihnen Spaß machen und in welche Richtungen sie sich gerne entwickeln wollen.

Gemeinsam können Sie als Arbeitgeber mit Ihren Arbeitnehmenden versuchen, etwas an der bestehenden Situation zu ändern und neue Arbeitsfelder für die Betroffenen zu erschließen – damit die Unterforderung am Arbeitsplatz hoffentlich schon sehr bald der Vergangenheit angehört.

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RISK-Project: Die Software für ganzheitlichen Arbeitsschutz

RISK-Project ist eine ganzheitliche Arbeitsschutzsoftware, die Sie als Arbeitgeber in allen Belangen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wirksam und effizient unterstützt. Erstellen und verwalten Sie Betriebsanweisungen und Gefährdungsbeurteilungen mithilfe der Software und dokumentieren Sie, wann Sie die letzte Mitarbeiterunterweisung durchgeführt haben.

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Natürlich aktualisieren wir unsere Software regelmäßig, sodass Sie sich nicht nur über neue Updates freuen können, sondern auch in Rechtsfragen immer auf der sicheren Seite sind. Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie mehr zu den vielfältigen Funktionen von RISK-Project erfahren wollen oder machen Sie sich direkt selbst ein Bild, indem Sie sich einen kostenlosen Testzugang anlegen lassen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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